Rainer Maria Rilke:
BLAUE HORTENSIE
So wie das letzte Grün in Farbentiegeln
sind diese Blätter, trocken, stumpf und rauh,
hinter den Blütendolden, die ein Blau
nicht auf sich tragen, nur von ferne spiegeln.
Sie spiegeln es verweint und ungenau
als wollten sie es wiederum verlieren,
und wie in alten blauen Briefpapieren
ist gelb in ihnen violett und grau;
Verwaschnes wie an einer Kinderschürze,
Nichtmehrgetragnes dem nichts mehr geschieht:
wie fühlt man eines kleinen Lebens Kürze.
Doch plötzlich scheint das Blau sich zu verneuen
in einer von den Dolden, und man sieht
ein rührend Blaues sich vor Grünem freuen.
Juli 1906, Paris
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Rainer Maria Rilke:
KÉK HORTENZIA
Mint tégelyben a zöld szín maradéka:
a levél mind száraz, tompa, érdes,
virágernyő mögött, amely kékes,
ám nem belül, csak tükröző bokréta.
Homályos és matt a színek tükre,
mintha újra ledobná a szép éket,
s mint avítt levélpapir kever kéket,
sárga is meg ibolya meg szürke;
Agyonmosott, mint kisgyerek köténye,
már nem hordott, felesleges holmi:
s megragad a kis élet rövidsége.
Ám új kék támad hamar köröskörül,
fürtből indul, s nem győzöl pislogni:
a zöld előtt szépséges kékség örül.
Juli 1906, Paris
(fordította: Tauber Ferenc)
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